Rocky, Zabargad, St. John’s – Tag 2

Nach einer für mich nicht sehr erholsamen Nacht (ich habe nur wenige Stunden geschlafen…) wachen wir bei super schönem weichen Sonnenaufgangslicht bei Rocky Island auf. In der Ferne können wir auch schon Zabagad, wo wir am Nachmittag tauchen werden, sehen.

Nach einem Briefing geht es vom Süden aus an die Ostseite der Insel, wo wir uns zunächst von der etwas stärkeren Strömung um die Ecke spülen lassen und dann gegen die (leichte bis gar nicht merkbare) Strömung auf der anderen Seite anschwimmen. Wir sehen schönes Licht auf schönen Steilhängen mit sehr vielen Korallen. An der Nordseite sind dann einige der knallvioletten Weichkorallen, umgeben von etlichen Fischen. Aus einer Felsspalte kommt mir dann noch eine Schildkröte entgegen, doch ich bemerke sie zu spät und kann kein Foto mehr schießen, wir sehen ihr also zu wie sie ins Blauwasser abhaut.

Nach einem ausgiebigen Frühstück machen wir nun so ziemlich den selben Tauchgang wie in der Früh, nur spiegelverkehrt. Wir steigen also wieder an der Südseite ein, doch auf der anderen Seite der Strömungsteilung, sodass wir nun um die Westseite der Insel gespült werden, bis wir dann im Norden wieder gegen die (wiederum leichte bis nicht merkbare) Gegenströmung anschwimmen. Am Anfang sehen wir ein nicht mehr sehr gut erhaltenes Wrack und auch eine Schildkröte! Diese ist diesmal ganz nahe und ich kann sie fotografieren. An der Ecke zur Nordseite treffen wir auf einen extrem großen Barsch, der sich in einer Höhle versteckt. Am Ende des Tauchgangs werden wir noch mit sehr schönem Lichtspiel belohnt, bevor es per Zodiac zurück zum Boot geht, das sich während des Mittagessens auf den Weg nach Zabargad begibt!

Auf Zabargad tauchen wir um die Lagune im Süden herum. Wir beginnen mit einem leichten Drift das Riff entlang, wo wir eine Muräne und Clownfische sehen, sowie einen Drückerfisch der wild um uns herumschwimmt und versucht, uns zu verjagen. Wir drehen dann um und schwimmen zurück. Ich tauche um Pfeiler nah am Riff entlang und bin überrascht als mir gezeigt wird, dass wir wegen Strömung umdrehen. Doch außerhalb der Pfeiler ist diese tatsächlich recht stark, wir lassen uns also weiter in den Osten treiben, bis wir zum Eingang einer Höhle kommen. Wir folgen unserem Guide Mohamed durch die Öffnung in einen wunderschönen Swimthrough in die Lagune. Dort ist die Sicht zwar schlecht, sodass wir sofort wieder umdrehen, das Wasser ist aber knallig türkis.

Während der Snacks nach dem Tauchgang verlassen wir Zabargad auf dem Weg nach St. John’s, wobei uns ein riesiger Schwarm Möwen folgt. Wir füttern sie mit Brot und es ist echt witzig ihnen bei ihrem Konkurrenzkampf in der Luft zuzusehen. Immer mehr von ihnen drehen ab um zurück nach Zabargad zu fliegen, doch ein paar folgen uns noch lange, bis die Insel gar nicht mehr zu sehen ist.

Wir machen noch einen Nachttauchgang bei Dangerous Reef, einem ungefährlichen Riff am äußeren Rand von St. John’s. (vielleicht war es früher mal gefährlich?) Wir sehen jagende Muränen und kleine Krebschen in Korallen und ich entdecke (zum ersten Mal?) selbst eine Nudibranch.