Der Tag beginnt in Shaab Mahmoud, wo wir das Wrack der Dunraven besichtigen. Am Vortag hat es mich nicht gefreut meine Kamera zusammenzubauen und ich frage Papa ob ich seine mal ausborgen darf. Die Dunraven ist ein Wrack aus dem 19. Jahrhundert, das verkehrt rum im Sand liegt. Wir tauchen von ca. 12m zur Schraube die auf etwa 30m liegt, immer wieder mal im Wrack und dann wieder kurz außerhalb. Beim Austauchen am Riff sehen wir dann noch eine Nudi, einen großen Igelfisch, zwei Eier der spanischen Tänzerin (beide schon rot) und einen Krokodilfisch. Angeblich war bei der Schiffschraube auch ein Lanabüba, den haben wir aber nicht gesehen weil wir auch nicht danach gesucht haben. (seit wann gibts die ohne Gorgonie??)

Danach gehts wieder über den Kanal nach Abu Nuhas, diesmal quasi ohne Wellengang. In Abu Nuhas liegen vier Wracks (von denen eines allerdings nie betaucht wird, das ist scheinbar nicht besonders schön), es sind auch schon einige andere Tauchboote dort.

Wir beginnen mit der Carnatic, ein super schönes Wrack das im Sonnenlicht eine super Farbe hat. Man kann es sehr gut penetrieren, da eigentlich nur noch wirklich die hölzerne Skelettstruktur übrig ist, die viele Löcher aufweist. Ich schneide mich allerdings beim Reingehen am Mittelfinger. Ellia zeigt uns eine quasi durchsichtige Nudi, keine Ahnung wie man sowas überhaupt findet. Dann sehen wir kurz vorm Auftauchen noch eine „fliegende“ Nudi, die wie uns nachher erklärt wurde scheinbar einen neuen Platz gesucht hat.

Das zweite Wrack ist die Ghiannis D., ein großes Frachtschiff aus dem 20. Jahrhundert, die mit ca. 45° am Boden liegt. Wir penetrieren in den Maschinenraum, was aufgrund der Neigung etwas trippy ist, man muss sich immer wieder konzentrieren wo oben und unten ist. Wir tauchen dann noch an den Bug, wegen etwas großer Strömung versuchen wir zu unserem Boot zurückzuschwimmen, doch als wir dort ankommen stellen wir fest, dass es nicht mehr da ist, also müssen wir uns von einem Zodiac abholen lassen. Wir finden später heraus dass es wegen der Strömung umgeparkt wurde.

Wir hatten die letzten beiden Tauchgänge schon vor dem üblichen Zeitplan begonnen, damit wir nun früher ans Dolphinhouse abreisen können und einen guten Stellplatz bekommen. Als wir anlegen sieht jemand aus der Crew direkt einen Delphin und schwimmt mit ihm. Wir dürfen alle ins Zodiac, das uns auch hinführt und wir schnorcheln etwa eine halbe Stunde mit dem Delphin, der scheinbar auf etwa 7m Krabben sucht, wodurch wir auch immer wieder hinuntertauchen können, bis er irgendwann abhaut. Als wir zurück am Boot sind, taucht noch ein Delphin direkt beim Boot auf, ich schnappe mir also die Kamera (deren Blitze noch laden) und springe nochmal ins Wasser. Ein ziemlich cooles Erlebnis!

Beim Nachttauchgang sehen wir dann zwar keinen Delphin, aber einen recht coolen Seeigel und einen Einsiedlerkrebs. Wir haben auch Feuerfische als Begleiter, die wir die ersten 20 Minuten nicht abschütteln können, die die Lichtkegel unserer Lampen zum Jagen benutzen. (angeblich hatte einer auch Erfolg) Bei der Umkehr tauche ich auf, da das Boot sehr schwierig vom Riff aus zu finden ist, muss dann aber als wir hinschwimmen mit Papa argumentieren, da dieser zum falschen Boot will. Wir tauchen also nochmal auf, ich zeige ihm wo unser Boot wirklich liegt und wir tauchen zurück.

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Fotos von Tobias: